Power BI-Karten erklärt: Native Visualisierungen, Marketplace-Optionen und Best Practices
Zahlen erzählen Geschichten, aber erst der Ort gibt ihnen den richtigen Kontext. Mit Karten in Power BI sehen wir unsere Daten aus einer ganz neuen Perspektive – im wahrsten Sinne des Wortes. Durch geografische Darstellungen lassen sich Trends schneller erkennen, verborgene Muster aufdecken und Entscheidungen fundierter treffen.
Power BI-Karten sind Visualisierungstools, mit denen geografische Datenpunkte auf interaktiven Karten dargestellt werden. Sie ermöglichen es, Zusammenhänge zwischen Standort und Kennzahlen sichtbar zu machen und Datenräumen eine räumliche Bedeutung zu geben.
Ob Verkaufszahlen nach Regionen, Kundenverhalten auf der Landkarte oder operative Kennzahlen – Karten verwandeln Rohdaten in anschauliche, interaktive Visualisierungen mit klarem Kontext.
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In diesem Artikel schauen wir uns an:
- Welche Kartentypen es in Power BI gibt
- Native Visualisierungen und Marketplace-Erweiterungen
- Wie Sie interaktive und aufschlussreiche Visualisierungen erstellen, die Ihre Daten lebendig machen
Das Karten-Arsenal von Power BI
Power BI hat bereits eine ganze Reihe an integrierte Kartenvisualisierungen an Bord, jede mit ihrem eigenen Einsatzgebiet. Diese integrierten Optionen funktionieren ohne zusätzliche Downloads und lassen sich nahtlos in Ihre Berichte einbinden.
Basic Map: Ihr Einstieg
Die Standard-Karte ist die Grundlage für geografische Visualisierungen. Sie zeigt Orte wie Städte, Bundesländer, Länder oder genaue Koordinaten an und nutzt dafür Bing Maps.
Punkte können je nach Wert unterschiedlich groß dargestellt oder nach Kategorien farblich markiert werden. So erkennen Sie auf einen Blick, wo etwas passiert – und in welchem Umfang.

Filled Map: Regionen im Vergleich
Die Filled Map – auch Choroplethenkarte genannt – färbt ganze Regionen je nach Wert oder Kategorie ein. Perfekt, um die Performance verschiedener Gebiete zu vergleichen.
Durch Farbverläufe werden starke und schwache Regionen sofort sichtbar. Allerdings können Ungenauigkeiten auftreten, besonders bei Bundesländern oder Landkreisen.

Shape Maps: Individuelle geografische Bereiche
Wer mehr Flexibilität benötigt, kann mit Shape Maps eigene Grenzen über TopoJSON-Dateien definieren. Das ist besonders praktisch für sehr detaillierte Daten wie Bezirke oder firmeneigene Gebiete – und oft die bessere Wahl, wenn Filled Maps die Geografie nicht richtig erkennen.

Hinweis: Shape Maps sind noch im Preview-Status und müssen erst in den Power BI Optionen aktiviert werden.

ArcGIS Maps: Für anspruchsvolle Geo-Analysen
Die ArcGIS Map ist die funktionsreichste integrierte Visualisierung und bringt Esris professionelle Geoanalyse-Tools direkt nach Power BI.
Sie bietet Heatmaps, Referenzebenen, Fahrzeitanalysen und sogar öffentliche Datensätze – perfekt für alle, die wirklich in die Tiefe gehen wollen.

Noch mehr Möglichkeiten: Der Marketplace
Über die eingebauten Karten hinaus finden Sie im Power BI Marketplace zahlreiche Erweiterungen aus der Community und von Anbietern, die noch mehr Funktionen mitbringen.
Custom Visuals aus dem Power BI Marketplace erweitern die Standardfunktionen um spezialisierte Darstellungsformen – etwa Icon Maps oder Synoptic Panels.
Sie ermöglichen es, spezifische Anwendungsfälle abzubilden, die über die integrierten Karten hinausgehen, und eröffnen neue Wege für maßgeschneiderte Datenvisualisierungen.
Icon Map: Das Schweizer Taschenmesser unter den Karten
Icon Map ist eine der vielseitigsten und beliebtesten Custom-Visualisierungen im Marketplace. Sie vereint alle Features der nativen Karten und geht noch weiter: Eigene Icons, Formen und Bilder für Ihre Datenpunkte sind möglich.
Kartenkacheln von OpenStreetMap oder Mapbox lassen sich einbinden, Routen und Pfade direkt visualisieren. Diese Flexibilität macht Icon Map so beliebt – egal ob im Einzelhandel, in der Logistik oder bei Telekommunikationsunternehmen.

Synoptic Panel: Karten neu gedacht
Statt einer herkömmlichen Karte erlaubt Synoptic Panel, Daten direkt auf individuellen Bildern oder Diagrammen darzustellen.
Mit dem Begleittool Synoptic Designer können Sie interaktive Ebenen über Grundrisse, Ladenlayouts oder Prozessdiagramme legen. So visualisieren Sie räumliche Daten auf eine intuitive Weise, selbst wenn sie nicht geografisch sind.


Best Practices für Kartenvisualisierungen
- Geografische Felder immer kategorisieren, damit Power BI sie korrekt interpretiert.

- Verwenden Sie, wenn möglich, Breiten- und Längengrad, um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden.

- Kombinieren Sie Felder wie Stadt und Land oder verwenden Sie ISO-Codes, um Mapping-Fehler zu vermeiden.
- Seien Sie vorsichtig bei Daten mit vielen unterschiedlichen Breitengrad- und Längengradwerten, da diese die Dateigröße erheblich erhöhen können.
- Verwenden Sie Filter, um Standardansichten zu definieren und die Ladezeiten großer Datensätze zu optimieren.
- Vereinfachen Sie TopoJSON-Geometrien für Shape- oder Icon-Karten, um Leistungsprobleme zu vermeiden; Tools wie Mapshaper sind hierbei besonders hilfreich.
Fazit
Karten in Power BI schlagen die Brücke zwischen Zahlen und realem Kontext. Sie gehen über einfache Diagramme und Tabellen hinaus und rücken Geografie ins Zentrum Ihrer Analyse.
Ob Sie die unkomplizierten nativen Visualisierungen nutzen, die erweiterten Funktionen von ArcGIS erkunden oder auf Marktplatzoptionen wie Icon Map und Synoptic Panel zurückgreifen – die passende Karte macht Zusammenhänge sofort verständlich.
Wenn Sie Best Practices beachten und für Genauigkeit sorgen, entstehen Karten, die nicht nur ansprechend aussehen, sondern auch eine solide Grundlage für fundierte Entscheidungen liefern.
Letztlich geht es darum, Ihre Daten so erzählen zu lassen, dass sie auf den ersten Blick verständlich sind, wobei der Standort der Schlüssel ist, um tiefere Einblicke zu gewinnen.
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